Abstinenzkontrollen

Manchmal kann ein Verzicht auf Alkohol für ein positives MPU Ergebnis erforderlich sein. Informieren Sie sich, ob Sie für Ihre Medizinisch-Psychologische Untersuchung einen Abstinenznachweis benötigen und wie lange Sie diesen führen müssen. Haben Sie schon eine Mitteilung erhalten, dass Sie einen Abstinenznachweis benötigen, kümmern Sie sich zeitnah darum. Nutzen Sie die Sperrfrist um die Abstinenznachweise zu erbringen. Wer über einen längeren Zeitraum auf Alkohol oder Drogen verzichtet und dies nachweisen muss, kann das durch Haar- und Urinuntersuchungen tun. Mit einer Haaranalyse können Sie höchstens drei Monate Abstinenz nachweisen. Wer seinen Nachweis über die Alkohol- oder Drogenfreiheit nicht über die Haaranalyse erbringen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, den Abstinenznachweis auch durch Urinanalysen zu belegen. Mit dem Abstinenzkontrollprogramm wird der Urin untersucht, es kann die Aufnahme selbst geringer Mengen an Alkohol oder Drogen für einen bestimmten Zeitraum nachgewiesen werden.

Sie müssen Ihre Proben zu mehreren Zeiten abgeben, die für Sie nicht vorhersehbar sind. Urinproben sind eine zuverlässige Methode der Abstinenzkontrolle. Die Ergebnisse der Kontrollen werden für die MPU nur anerkannt, wenn das Verfahren den amtlichen Richtlinien entspricht.

 

Erhöhte Blut- oder Leberwerte müssen nicht immer die Folge von Alkoholkonsum sein, sie können auch durch Krankheiten und Medikamente bedingt sein. Die Gutachter der MPU gehen trotzdem bei hohen Werten meist davon aus, dass Alkohol konsumiert wurde. Lassen Sie also Ihre Abstinenzkontrolle unbedingt durch einen Spezialisten durchführen, wir vermitteln gerne einen kompetenten Arzt und geben weitere Ratschläge.

 

Die Blut- oder Leberwerte werden heute nicht mehr als Abstinenznachweis anerkannt. Sie dienen nur noch als Indiz, aber nicht mehr als Nachweis der Abstinenz. Wenn diese Werte begleitend erhoben werden, dann unterstützt das die Aussagekraft der Haaranalysen oder der Urinscreenings.